The Godfather of German Fantasy

Der Titel entbehrt nicht einer gewissen Chuzpe, habe ich ihn doch auf Johann Wolfgang von Goethe angewandt!

Doch zunächst …

Meine Korrektorin hatte mich Anfang des Monats darauf hingewiesen, dass am 21. November wieder Bundesweiter Vorlesetag ist (der 11., wenn ich mich nicht irre).
So schnell, dass mir selbst keine Zeit bleiben würde, feige zu kneifen, verfasste ich eine E-Mail an den Deutschlehrer meiner Tochter und bot an, in der Cafeteria der Fachoberschule Aschaffenburg aus meinem Roman vorzulesen oder ersatzweise aus dem Hobbit von J.R.R. Tolkien, da der dritte Teil der Verfilmung ja zu Weihnachten in die Kinos kommt. Ich wies darauf hin, dass auch Oberstufenschüler hin und wieder zum Lesen animiert werden müssen und Fantasy sicherlich ein geeignetes Thema ist. Mein Bauchgefühl sagte mir allerdings, dass ich wohl eher aus dem Hobbit als aus meinem Roman lesen würde. Letztendlich würde es sich ja um eine Werbeveranstaltung für mein Buch handeln. Aber ich wurde überrascht!

Da sich noch eine zweite Autorin gemeldet hatte, beschloss die Rektorin, Frau Dr.Rehm, spontan, eine Lesung in der Aula für alle Klassen anzubieten, und Herr Elbert, der vorerwähnte Deutschlehrer, organisierte die Veranstaltung komplett mit Bühne, Lesepult und Bestuhlung. Vielen, vielen Dank für diese großartige Möglichkeit!
Zoe Ann, die andere Leserin, lernte ich am Wochenende zuvor auf der Aschaffenburger Buchmesse kennen, wo sie ihr deutsches Erstlingswerk ausstellte. Sie ist in Shanghai geboren und hat auch schon in China veröffentlicht. http://www.amazon.de/Schwungfeder-Zoe-Ann/dp/1499659725

... man beachte das Sweatshirt mit der Landkarte!

… man beachte das Sweatshirt mit der Landkarte!

Ich glaube, wir waren beide sehr aufgeregt, als der große Tag kam. Da ich annahm, dass viele Lehrer mit Fantasy nichts anfangen können, ging ich gleich in die Offensive und zitierte eine Liste etablierter Autoren von Tolkien über Edgar Alan Poe bis hin zu E.T.A. Hoffmann, die alle mystische oder fantastische Elemente in ihre Erzählungen eingebaut haben. Und eben auch Goethe, den Godfather of German Fantasy, denn genau darum handelt es sich eigentlich bei Faust, der seine Seele dem Teufel verkauft (einige würden es allerdings eher dem Horror-Genre zuordnen). Mein Augenzwinkern bei dieser Sache ist vielleicht aber aufgrund meiner Nervosität untergegangen. Sorry!
Es war nicht ganz einfach, die Stellen auszuwählen, die ich lesen wollte. Zu brutal sollte es nicht werden, aber auch nicht zu hintergrundlastig, setze ich doch viel auf wörtliche Rede, um eine unterhaltsame Dynamik zu entwickeln. Und da ich in drei Schulstunden dreimal lesen musste, suchte ich auch drei Stellen aus, damit die anwesenden Lehrer, die immer neue Klassen hereinführten, sich nicht langweilen mussten. Daher kam keine Routine bei mir auf und ich war am Ende noch genauso kribbelig wie am Anfang. Aber es hat Spaß gemacht und war eine wertvolle Erfahrung!

Und nun sind wir auch noch in der Zeitung erwähnt, online im Main-Netz,
http://www.main-netz.de/unser-echo/clubs/Berufliche-Oberschule-Aschaffenburg-FOS-BOS;verein0,907,B::art293497,3315584 und in Unser Echo in der Papierversion des Aschaffenburger Main-Echos vom 28.November 2014. Vielen herzlichen Dank auch dafür!

Die Feuerhexe ist immer noch nicht fertig. Ein Kapitel steht noch zur Korrektur aus, die Silbentrennung ist noch nicht durch (diesmal checke ich zuerst die Ränder bei CreateSpace, und wenn die stimmen, fange ich mit Trennen an – es dauert nämlich mehrere Stunden). Aber ich bin zuversichtlich, dass das Buch noch ein Weihnachtsgeschenk werden kann. Möglicherweise aber nur über amazon. Eine Expresslieferung von Autorenkopien wird wohl mein vorweihnachtliches Budget übersteigen. (Hobby, Hobby, Hobby …)

Wohlan! Wieder frisch ans Werk! Ich gebe Bescheid, wenn es soweit ist …

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